Über Schüttelreime

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 Wie macht man einen Schüttelreim?

Man findet einen Reim leicht,
so lange, wie der Leim reicht,
muss nur noch an der Zier feilen,
bei Reimen, die mit vier Zeilen.
 

Nun, ganz so einfach, wie es der kleine Vers uns weismachen will, ist es meistens nicht, jedenfalls nicht für Anfänger, die sich zum ersten Mal mit diesem Metier befassen.
Bei einem Schüttelreim wird das Reimwort grundsätzlich durch den Austausch von Konsonanten am Wortanfang oder, innerhalb eines Wortes, am Anfang einer betonten Silbe gebildet, wie man an dem obenstehenden Beispiel und an den folgenden beiden Beispielen sieht.

...Reim leicht
...Leim reicht
In den letzten beiden Zeilen sind die maßgeblichen Laute zwar identisch, aber mit unterschiedlichen Buchstaben dargestellt.
... Zier feilen
...vier Zeilen
Beim Schüttelreim kommt es also auf den Gleichklang an und nicht auf die gleiche Schreibweise, obwohl es auch Schüttelreimer gibt, die darauf ebenfalls Wert legen.

Weitere Beispiele:

Heiter raufen
Reiterhaufen.

Zirren weichen
wirren Zeichen.

Bei Wörtern im Deutschen, die am Wort- bzw. Silbenbeginn mit Buchstaben für einen Vokal geschrieben werden (z.B. ‚As’, ‚Ei’ bzw. ‚ver-eisen’ im Gegensatz zu ‚ver-reisen’), kann auch der im Deutschen (im Gegensatz zum Englischen und Französischen) vor diesem vokalischen Anlaut gesprochene Knacklaut, ein Konsonant, vertauscht werden, z.B.:
Ich hab’ im Ärmel keine Asse,
und doch gewinn’ ich eine Kasse.
Es muss aber nicht nur ein einzelner Konsonant sein, der ausgetauscht wird. Auch Gruppen von Konsonanten lassen sich austauschen, wie hier kl und w:
Was sie erlebt im kleinen Wagen,
kann sie nur unter Weinen klagen.
Nun können aber die geschüttelten Konsonanten (oder die Konsonantengruppen) auch, wie schon erwähnt,  im Wortinneren stehen. Suchen wir z.B. einen Reim auf ‚Waden regen’, so erhalten wir
Waden regen
raden Wegen
Mit dem Wort 'raden' lässt sich nicht viel anfangen – es enthält keinen Sinn. Hier nun wird der Reim durch den beispielsweise zugefügten Wortbestandteil 'ge-' zu einem sinnvollen Ganzen.
Der Wanderer will die Waden regen,
am liebsten auf geraden Wegen.
Geschüttelte Konsonanten können sich grundsätzlich auch an einem Silbenanfang im Wortinneren befinden. Diese Silbe muss jedoch eine betonte Silbe des Wortes sein:
Wenn ich die Renate küsse,
schmeckt‘s wie delikate Nüsse.
Die ersten Schüttelreime werden wohl Zweizeiler sein, und mancher Reimer wird nach einiger Zeit feststellen, dass schon andere Kollegen diesen Reim für sich entdeckt hatten.
Beliebte Reime sind

Segelflieger              –    Flegel Sieger
Buttermilch              –    Mutter Bilch
Wasserkran             –    krasser Wahn
Steine klopfen          –    Kleine stopfen
Pumpenlack             –    Lumpenpack
Meisterklase            –    Kleistermasse
Warzenschwein       –    schwarzen Wein
Klapperschlangen    –    schlapper klangen
Hängematte             –    Menge hatte

und noch einige andere mehr.

Trotzdem sollte man sich davon nicht abschrecken lassen. Häufiges Schütteln fördert auch immer wieder neue Reime zu Tage. Mit der Zeit werden dann aus Zweizeilern Vierzeiler oder noch längere Gedichte oder gar andere Kunstformen.

Weitere Anleitungen zum Basteln von Schüttelreimen sind bei Johannes Widi oder Theophil Ballheim nachzulesen.
 

Reimschemata

Die Reimschemata, die bei normalen Reimen anzutreffen sind, lassen sich natürlich auch auf Schüttelreime übertragen.

Bei Zweizeilern ergibt sich nur ein Reimschema, der Paarreim (aa).

a        Immer, wenn sie Sprudel trinkt,
a        gleich zum Klo die Trudel springt.
Bei Vierzeilern ergeben sich insgesamt drei Möglichkeiten:

Der Paarreim, wie im Anfangsbeispiel, bei dem jeweils zwei sich reimende Zeilen aufeinanderfolgen (aabb):

a        Man findet einen Reim leicht,
a        so lange, wie der Leim reicht,
b        muss nur noch an der Zier feilen,
b        bei Reimen, die mit vier Zeilen.
Der Kreuzreim, bei dem sich die reimenden Zeilen abwechseln (abab):
a        In voller Pracht und Wagenzier,
b        so konntest Du Dich wiegen, Zar!
a        Nun staunen und verzagen wir,
b        weil alles voller Ziegen war!
Der umschließende Reim, bei dem ein Paarreim durch einen anderen Paarreim eingeschlossen wird (abba):
a        Sie aß so gerne Chicken-Döner,
b        wodurch sie mächtig zunahm.
b        Da wurd' ihr Mann im Nu zahm
a        und fand fortan die Dicken schöner.
Der verschränkte Reim  besteht aus 6 Zeilen, bei denen sich das Reimschema jeweils wiederholt (abcabc).
a        In ihren engen Reiterhosen
b        die Heide durch die Heide läuft.
c        Man nennt sie auch das Heidröslein.
a        Sie pflückt im Garten heiter Rosen,
b        bis sich zu ihrem Leide häuft
c        so manches in dem Reithöslein.
Bei Reimen mit mehr als vier Zeilen ergeben sich noch viele weitere Reimschemata.
 

Gute und schlechte Schüttelreime

Die schlechtesten Schüttelreime sind die, die gar keine sind. Leider gibt es Seiten im weltweiten Netz, auf denen irgendwelche Reime als Schüttelreime ausgegeben werden.
Gute Schüttelreime zeichnen sich dadurch aus, dass sie sauber geschüttelt sind, die Betonung oder Silbenlänge sich nicht verändert hat und sie eine überraschende Wendung oder eine hübsche Pointe aufweisen. Bewusste Verstöße gegen diese Regeln können manchmal aber auch einem Reim eine gewisse Würze verleihen. Das Wichtigste ist jedoch, dass die Schüttelreime und die Reimerei Spaß machen.

Als elegant gelten Schüttelreime, bei denen ein Reimwort zur Mitte der Zeile hin verschoben wurde. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Füllwörter dieselben bleiben (und auch die Silbenzahl dieselbe bleibt), sonst wird der Reim verwässert (und auch der Vers holprig) und beim Lesen oder Hören kaum noch wahrgenommen.

Schlecht:

Das Kind, das kleine, saß mit dem Ahne
zusammen am Tisch und aß viel von der Sahne.
Besser:
Das Kind, das kleine, saß mit dem Ahne
zusammen am Tisch und aß mit dem Sahne.


In dem folgenden Beispiel ist ein ganz grober Regelverstoß enthalten. Die letzten beiden Zeilen bilden nicht einmal einen Schüttelreim. Oder etwa doch? :-))

Ich dachte schon, dass in der Kist’
hier etwas für die Kinder ist.
Doch auf dem Tisch die Schachtel weiß
ist bis zum Rand voll Wachteleier.

Weitere Reim- und Kunstformen

Identische Reime

Identische Reime entstehen, wenn ein Wort sich auf sich selbst reimt. Solche Reime sind trivial und auch nicht originell, weshalb sie verpönt sind. Von großen Dichtern werden sie nur selten, und wenn, dann nur zur Verstärkung anderer Reime, eingesetzt.

Der Fuchs hat heute Schonfrist.
Was macht er mit der Schonfrist?
Dieser Reim ist sicherlich nicht sehr originell.
 

Echoreime

Beim Echoreim klingt der Reim zwar gleich, wie beim identischen Reim, hat aber eine andere Bedeutung.

Es rennt der Fuchs. Schon frisst
der Lauf der Zeit die Schonfrist.
(Beim Vortragen ist aber darauf zu achten, dass jeweils das ‚Schon’ betont wird.)

Im den nächsten Beispielen sind die Reimwörter anders zusammengesetzt.

Die leere Tasche, die bedeutet,
dass etwas hier auf Diebe deutet.
 

Pu der Bär

Du willst, dass ich dich puder, Bär?
„Ja, puder mich!“, rief Pu der Bär.
Ich wüsste gern, was Pu-Bär tät,
käm’ er erst in die Pubertät.
 

Ein Echoreim ist nun nicht mehr trivial. Nur mit Echoreimen, aber auch mit Echoreimen in Verbindung mit Schüttelreimen, lassen sich beeindruckende Werke schaffen. Ein Meister auf diesem Gebiet ist Werner Terpitz.

Wie eine Kombination von Schüttel- und Echoreimen aussehen kann, zeigt das folgende von mir stammende Beispiel:

Gitterröhren

Dort drüben, hinterm Röhrengitter,
da spielen heut’ die Gören Ritter,
so dass man glaubt, es röhren Gitter.

Im Rechner werkeln Gitterröhren,
doch ich hör’ nur die Rittergören
dort drüben hinterm Gitter röhren.


Stabreime

Beginnen die Wörter oder Silben mit demselben Konsonanten, so spricht man von einem Stabreim.
Aus dem Schüttelreim

Löwen meiden
Möwenleiden.
lässt sich nur durch den Austausch der Anfangskonsonanten eine stabgereimte Variante erstellen, die jedoch streng genommen nicht zu den Schüttelreimen gezählt werden kann, weil beim Schüttelreim jeweils die Vokale in horizontaler Richtung, nicht jedoch in vertikaler Richtung ausgetauscht werden.

Beispiel:

Möwen meiden
Löwenleiden.


Doppelreime

Bei einem Doppelreim reimen sich am Ende zwei Reimworte.

Als ich mal in Hagen war,
da waren gute Lagen rar.
Hier reimen sich die Worte ‚Hagen’ und ‚Lagen’, sowie ‚war’ und ‚rar’.
Der Doppelreim ist eine Vorstufe des Schüttelreims. Mit der ersten Zeile des Verses lässt sich auch ein Schüttelreim fabrizieren.
Als ich mal in Hagen war,
verlor ich in dem Wagen Haar.
Bei dem Vergleich der beiden Verse wird die Verwandtschaft deutlich.
 

Reimidentische Kurzverse

Reimidentische Kurzverse sind Schüttelreime, bei denen der Reim nur aus den Reimwörtern besteht, wie z.B. das bekannte ‚Du bist Buddhist’. Ein reimidentischer Kurzvers muss, damit sich ein Satz und ein Sinn (oder Unsinn) ergibt, ein Verb besitzen.
Reimidentische Kurzverse werden mit zwei bis etwa fünf Silben pro Zeile gebildet. Reime mit mehr als fünf Silben wären dann nicht mehr als kurz zu betrachten, und die Übergänge zum normalen Schüttelreim sind fließend.

Zweisilbig:

Macht preist
Pracht meist.
Dreisilbig:
Nie dudeln
die Nudeln.
Viersilbig:
Pressen hinten
Hessen Printen?
Fünfsilbig:
Schweine aus Bingen
Beine ausschwingen.


Tripelreime

Manche Wörter lassen sich nicht nur einmal schütteln, sondern gleich mehrfach. Lässt sich ein Wort dreifach schütteln, so entsteht daraus ein Tripelschüttelreim oder Tripelreim.

Man weiß, die Inder kennen Reben,
so wie sie Rinder kennen eben,
doch fort die Kinder rennen eben.
Eine weitere Möglichkeit, dreizeilige Schüttelreime zu erzeugen, sind die sogenannten schweifenden (oder auch flottierenden) Konsonanten. Hierbei wird nicht die gesamte Konsonantengruppe ausgetauscht, sondern in der Regel nur ein einziger Konsonant aus ihr. Ein schweifender Konsonant kommt in den letzten beiden Zeilen des folgenden Gedichts vor:
        Frösteln

Hier steh’ ich nun und frage, Tor:
Wer jetzt nicht friert, der trage vor,
ob ich an diesem Tage fror.

Dreizeiler mit Tripelreimen oder schweifenden Konsonanten werden gerne zur Bildung von Limericks benutzt.
 

Quadrupelschüttler

Bisweilen lassen sich nicht nur die Konsonanten, sondern zusätzlich auch die Vokale von Wörtern austauschen.

In voller Pracht und Wagenzier,
so konntest Du Dich wiegen, Zar!
Diese Konstruktion, von KLEN ‚Innenschüttler’ wegen der Vokalvertauschung genannt, ist eigentlich kein ‚Schüttelreim’, denn sie ist nicht einmal ein Reim (wie ‚ein’, ‚Hain’, ‚kein’, ‚Schrein’, ‚Stein’). Fälschlicherweise wird sie bisweilen als Schüttelreim angesehen. Ein Schüttelreim ergibt sich erst, wenn zu jeder Zeile eines solchen 'Innenschüttlers' (einer Vokalvertauschung) auch ein passender Reim erzeugt werden kann. Diese besondere Form haben z.B. echte Vierzeiler (s. Widi) oder Quadrupelschüttelreime (s. KLEN), bei denen nicht nur die Konsonanten, sondern auch die Vokale vertauscht wurden. Wörter, die sich dazu eignen, sind natürlich seltener anzutreffen. Also gibt es in dieser Hinsicht weit weniger Reime.
Aus dem zuvor genannten Beispiel lässt sich ein Vierzeiler oder Quadrupelreim erstellen. Zuerst wird hier kursiv der Austausch der Vokale dargestellt, dann der Austausch der Konsonanten:
In voller Pracht und Wagenzier,
so konntest Du Dich wiegen, Zar!
Nun staunen und verzagen wir,
weil alles voller Ziegen war!

In voller Pracht und Wagenzier,
so konntest Du Dich wiegen, Zar!
Nun staunen und verzagen wir,
weil alles voller Ziegen war!


Sonette

So gibt es z.B. Sonette  in geschüttelter Form. Sonette bestehen aus vier Strophen und vierzehn Zeilen. Das hier gezeigte Sonett ist ausschließlich aus Quadrupelschüttelreimen und zwei daraus abgeleiteten Zeilen gemacht.
 

        Der arme Leinenweber

Man webt im Dorfe, wo ich wohne, Leinen.
Im Keller muss ich ganz alleine wohnen.
Ein starker Rausch muss sich beim Weine lohnen.
Ich muss – was bleibt mir schon vom Lohne – weinen.

Kein Sonnenlicht kann, wo ich wohne, scheinen,
so kann ich nur beim Kerzenscheine wohnen,
kann mich beim letzten Schluck vom Weine schonen,
und muss schon, während ich mich schone, weinen.

Es heißt das Motto heute: „Schone Leinen!“
Kein Glück kann mir bei meinem Lohne scheinen.
Wer kauft denn schon von seinem Lohne Leinen?

Die Arbeit kann sich nur zum Scheine lohnen,
ich kann mich eben nicht alleine schonen.
Die Sonne soll, wenn ich mich schone, scheinen!
 
 

Reimschemata für Sonette (spaltenweise):
 
 
a
a
a
a
a
a
a
b
b
b
b
b
b
b
a
a
b
b
b
b
a
b
b
a
a
a
a
b
             
a
a
a
a
a
a
c
b
b
b
b
b
b
d
a
a
b
b
b
b
c
b
b
a
a
a
a
d
             
c
c
c
c
c
c
e
d
d
d
d
c
c
f
c
e
c
e
d
d
e
           
f
d
c
d
c
e
e
 
c
d
c
d
e
d
g
d
e
d
e
d
e
g

 

Limericks

Auch Limericks lassen sich mit Schüttelreimen verwirklichen. Ein Limerick hat das Reimschema aabba, wobei die Zeilen a drei (bis vier) Hebungen, die Zeilen b zwei Hebungen haben.
Beim klassischen Limerick endet die erste Zeile auf einen Ortsnamen. Auf alle Fälle sollte ein Limerick in der letzten Zeile eine überraschende Wendung oder einen Gag aufweisen.
Das Problem beim Limerick besteht nun darin, Reime zu finden, die sich dreifach schütteln lassen und die dem Rhythmus eines Limericks entsprechen.
Um einen geschüttelten Limerick zu produzieren, bedient man sich eines Tripelreims oder so genannter schweifender Konsonanten (s.o.). Enthält eines der Schüttelwörter zwei Konsonanten als Konsonantengruppe und lassen sich diese beiden Konsonanten sinnvoll flottieren, so lässt sich damit die fünfte Zeile erzeugen. Manche Autoren bevorzugen für die fünfte Zeile auch einen Echoreim oder einen einfachen Reim.
 

Gespaltene Schüttelreime

Eine andere interessante Variante sind die sogenannten gespaltenen Schüttelreime. Dabei handelt es sich um zwei Gedichte, die sich nicht reimen müssen, wie das bei moderner Lyrik häufig so üblich ist, jedoch ist das eine Gedicht die geschüttelte Variante des anderen.

Weitere Varianten, Schüttelreime anzuordnen, sind möglich. Hier sind kreative Köpfe gefragt.
 
 

Schmuddelreime

Ein oft totgeschwiegenes Kapitel unter den Schüttelreimern sind die Reime, bei denen durch das Schütteln Wörter oder Assoziationen mit etwas anrüchigem Charakter entstehen. Manche Autoren nennen sie auch frivole oder anzügliche Reime. Ein berühmtes Beispiel ist jener gewisse ‚Schattenriss’, aber es gibt natürlich noch weit mehr davon, wie zum Beispiel 'Kosacken' oder ‚Kentucky Fried Chicken’. Manches davon wird sogar gerne vom Fernsehen aufgenommen und ausgestrahlt.
Daher besteht bei manchen Leuten auch das Vorurteil, dass Schüttelreime nur mit solchen Schmuddelreimen zu tun haben. Das trifft natürlich nicht zu. Aber es gibt sie – die Vorurteile und die Schmuddelreime.
Schüttelreime sind manchmal wie kleine Kobolde: Während wir diese Wortspiele betreiben, treiben sie schon Schabernack mit uns, und früher oder später stolpern wir über einen Reim, der unsere Phantasie etwas auf Abwege lenkt. Dabei sind die Schüttelreime wie Verwandte: Man kann sie sich nicht aussuchen. Aber wenn die Schüttelreime nicht allzu platt ausfallen und witzig genug sind, sollten wir sie auch als Freunde betrachten und nicht die Nase rümpfen.
 
 

Wie ich zum Schüttler wurde

Schon in meiner Kinder- und Jugendzeit bereiteten mir die heiteren Verse von Wilhelm Busch, Heinz Erhardt, Christian Morgenstern, Eugen Roth, usw. großes Lesevergnügen. Daraufhin versuchte ich mich auch als Verseschmied, und so entstanden meine Jugendsünden.
Besonders die Schüttelreime von Heinz Erhardt und Eugen Roth und einigen anderen Autoren, die ich zufällig aufschnappte, faszinierten mich. Im Lauf der Jahre hatte ich dann auch einige Zweizeiler zustande gebracht. Später kamen dann auch noch einige Vierzeiler hinzu, eine kleine, bescheidene Sammlung entstand.
Einen großen Motivationsschub erhielt ich, als ich im Jahr 1997 einen Internetanschluss bekam und eine riesige Fülle von Reimen lesen konnte.
Es gibt auch eine Zeitschrift über Schüttelreime, die 'Heile Welt'. Der Herausgeber Werner Terpitz hat sich schon als hervorragender Schüttelreimer einen Namen gemacht. Auch durch  diese Zeitung erhielt ich wertvolle Anregungen.
Mein besonderer Dank gilt Johannes Widi und Hardy Kruder, mit denen ich korrespondiere und von denen ich manchen Impuls erhielt, und Werner Terpitz, der mir seit Kurzem mit konstruktiver Kritik zur Seite steht, und vor allem Dr. Nora Wiedenmann, die durch die Korrektur dieser Seiten manchen Fehler zu tilgen half.
 

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Mit der Zeit wird ein Schüttelreimer weniger gelungene Reime durch bessere ersetzten. Jeder hat einmal klein angefangen. Und sollte ich noch einige weniger gelungene Reime benutzen, so möge es mir der geneigte Leser nachsehen.
Das Schüttelreimen hat mehrere große Vorteile. Als Hobby betrieben ist es sehr preiswert, da man außer Stift und Papier keine weiteren Arbeitsmaterialien benötigt, und es lässt sich selbst bei großer beruflicher Auslastung nebenher betreiben. Auf dem Weg zur oder von der Arbeit, in Pausen oder vielleicht während der Arbeit und sogar im Schlaf lassen sich bisweilen Schüttelreime ersinnen. Welches andere Hobby bietet diese Möglichkeiten?
Ich will allerdings nicht verschweigen, dass umfangreiche oder komplizierte Werke doch einige Zeit in Anspruch nehmen.

P.S.  Versuchen Sie nicht, den Titel meiner Seite zu schütteln!

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