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Auf dieser Seite stelle ich einige CD-Aufnahmen vor, die mir sehr gut gefallen. Dabei möchte ich in der Regel weniger bekannte Werke vorstellen.
Die Frage, ob eine Interpretation als gelungen angesehen werden kann, ist natürlich auch eine Geschmacksfrage, denn sonst würden sich Kritiker aus Zeitungen und Fachzeitschriften nicht so häufig widersprechen. Ich hoffe jedenfalls, dass man sich auf meinen Geschmack verlassen kann.


Pietro Locatelli (1695-1764)
L'Arte del Violino, Op. 3
Elizabeth Wallfisch, Violine
The Raglan Baroque Players
Hyperion, CDA66721/3

Auf drei CD's wird hier barocke italienische Violinkunst vom Feinsten geboten. Zwischen den einzelnen Sätzen hat der Komponist Kadenzen eingefügt, die an Virtuosität bereits Paganini ahnen lassen. Elizabeth Wallfisch meistert diese Schwierigkeiten mit Bravour. Die Violine klingt voll und warm, und das Orchester begleitet munter mit vollem, transparenten Klang. Diese Aufnahme kann man ruhigen Gewissens mit auf die berühmte einsame Insel mitnehmen. Auch nach häufigem Anhören verliert diese Musik nichts von ihrer Faszination und von ihrem Glanz.
 

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Louis Moreau Gottschalk (1829-1869)         Louis Moreau Gottschalk (1829-1869)
Piano Music for 2 Hands                            Piano Music for 4 Hands
Alan Marks                                               Alan Marks & Nerine Barett
Nimbus, NI 5014                                       Nimbus, NI 5324

Louis Moreau Gottschalk, geboren in New Orleans, war der erste bedeutende Pianist und Komponist Amerikas. Er nahm in seine Musik viele Eindrücke der Negersklaven und der Südamerikaner auf. In seiner Jugend unternahm er eine Europareise. So ist seine Musik volkstümlich und exotisch zugleich, rhythmisch, raffiniert und zuweilen sentimental.
Alan Marks interpretiert die Klavierstücke mit großer Virtuosität. In dem munteren Stück Pasquinade Caprice erklingt das Thema mit der Begleitung, und gleichzeitig ertönen im Diskant Arpeggien. Da reibt sich der verwunderte Zuhörer die Ohren und fragt sich unwillkürlich, woher der Pianist auf einmal die dritte Hand nimmt.
Auf einer weiteren CD spielt Alan Marks mit Nerine Berett vierhändige Stücke von Gottschalk. Auch hier gibt es Einiges zu entdecken.
 

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La Folia
Gregorio Paniagua
harmonia mundi, HM 90.1050

Die Folia, ein Tanz portugiesischen Ursprungs im 3/2-Takt oder im 3/4-Takt, entstanden um 1500, erfreute sich im spanischen und später im europäischen Raum großer Beliebtheit. Komponisten von Corelli bis Liszt nahmen sich seiner an.
La Folia wird oft mit Wahnsinn übersetzt. Und dieser Wahnsinn hat bei Gregorio Paniagua Methode. Die hier dargebotenen Folias werden nicht nur wahnsinnig gut gespielt, sondern auch in Form einer musikalischen Collage bisweilen von modernen Effekten durchzogen. Lief da nicht gerade Paulchen Panther durch die Szene, oder fiel nicht gerade ein Schuss? Wer sägt denn da auf einmal so unsäglich?
Ein Überraschungsei sieht gegenüber dieser CD ziemlich platt aus.
 

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Saverio Mercadante (1795-1870)
Flötenkonzerte
James Galway, Flöte
I Solisti Veneti
Claudio Scimone, Dirigent
RCA Red Seal, 09026061447 2

Obwohl von Mercadante und seiner Musik auch Musikliebhabern nicht viel bekannt ist, setzen doch seine drei Flötenkonzerte in D-Dur, E-moll und E-Dur dem Komponisten ein Denkmal. Die fröhlichen, aber keineswegs platten Konzerte sind geeignet, manche Trübsal hinfortzublasen und schmeicheln den Ohren. Eines der Konzerte hat auch schon teilweise Eingang in die Pop-Musik gefunden. James Galway meistert diese Konzerte mit großer Virtuosität und Leichtigkeit, dezent begleitet vom Orchester.
 

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